Endspurt zum Dorfjubiläum
Quelle: SA Warstein (JF) Die Vorbereitungen zu Mülheims 950. Dorfgeburtstag steuern nun auf die Zielgerade zu, es sind nur noch wenige Wochen bis zum Fest. Lange hatte dieses in Mülheim schon seine Schatten vorausgeworfen und das Organisationsteam hat detailreiche Planungen in die Wege geleitet. „Wir sind frohen Mutes, dass dieses Dorfspektakel ein Erfolg wird“, heißt es nun in einem Brief, der den Mülheimern zur Information zugestellt worden ist. Alle Daten zur Jubiläumsfeier sind darin noch einmal zusammengefasst: Mehr als 40 Stände im Dorf, ein Mittelaltermarkt sowie ein Heerlager mit deutschen Ordensrittern sollen Mülheim am Geburtstagswochenende in eine andere Zeit versetzen, heißt es in der Ankündigung, welche Ortsvorsteherin Susanne Kemker im Namen des gesamten Organisationsteams unterschrieben hat. „Weit über 250 Akteure gestalten dieses Spektakel“, heißt es weiter – und auch ein Bühnenprogramm biete den Besuchern abwechslungsreiche Unterhaltung.
Für das leibliche Wohl sei an allen Veranstaltungstagen gesorgt – „vom Schweinebräter über Reibeplätzchen und Flammkuchen bis hin zu selbstgebrautem Bier“.
„Nun brauchen wir euch!“, wird im Schriftstück schließlich aufgerufen – denn für den Aufbau am und um den Mülheimer Dorfplatz werde jede helfende Hand gebraucht. Start der Aufbauarbeiten ist am Samstag, 13. August. Ab dann müsse auch mit Verkehrseinschränkungen im Bereich Bekamp, von-Plettenbergstraße und Über´m Berghoff gerechnet werden, wird weiterhin angekündigt. Spätestens ab Freitag, 19. August, werde die Durchfahrt dieser Straßen dann nicht mehr möglich sein und einige Zufahrten in diesem Bereich könnten nicht mehr genutzt werden. „Dafür bitten wir schon jetzt um Verständnis“, heißt es im Schreiben.
Mülheim hat einen neuen Schützenkönig
Mülheim gratuliert dem neuen König Andre Schütte! Mehr Infos unter : Schützenbruderschaft St. Peter und Paul – Mülheim-Möhne (sbmuelheim.org)
Festschrift „950 Jahre MÜLHEIM an der Möhne“ ab sofort vorbestellbar !
Die Festschrift zum 950 jährigen Jubiläum ist nun vorbestellbar.
Infos gibt es unter: www.festschrift950jahremülheimmöhne.de
Mülheims Ortsvorsteherin Susanne Kemker freut sich auf großes Dorfjubiläum im Sommer
Quelle: Soester Anzeiger 13.02.2022
Zum Jahresbeginn sprechen die Ortsvorsteher über 2021 und 2022. In Mülheim steht das große Dorfjubiläum an. Was der Ort dazu plant, welche Rolle die Corona-Pandemie spielt und was sich sonst getan hat.
Mülheim – Der Blick aus dem Küchenfenster macht Ortsvorsteherin Susanne Kemker unzufrieden. „Da muss man wohl viel Geduld haben“, blickt sie auf das prächtige, aber nach wie vor vom Verfall bedrohte Schloss Mülheim, das als Sehenswürdigkeit des Möhnetals ihrem Ort den Namen gibt. Oder war es umgekehrt? Und wie ist das überhaupt mit dem Namen? Egal. Ob Schloss oder Kloster: Es müsste dringend etwas passieren. Dass es in ihrem Ort großes Geschichtsbewusstsein gibt, dürfte in diesem Jahr deutlich werden. Mülheim feiert nämlich Dorfjubiläum. 950 Jahre sind seit der ersten urkundlicher Erwähnung vergangen. Nach zwei Jahren Corona-Feier-Abstinenz dürfte das Fest ein wahres Spektakel werden.
„Mülheimer Spectaculum“ steht als Überschrift über dem großen Jubiläumswochenende am 20. und 21. August. Am Jubiläums-Samstag verwandelt sich der Ort in ein mittelalterliches Gelage – mit allem, was man sich vorstellen kann. So wird zum Beispiel mittelalterliche Handwerkskunst präsentiert. Besonders freut sich Susanne Kemker auf den Heimatabend am Dorfplatz, dem natürlich ein Gottesdienst vorhergeht. Die Kirchspiel-Nachbarn aus Waldhausen schicken ihre Laienspieler, die die Besucher die historische Begebenheit von vor 950 Jahren miterleben lassen. Sonntags ab 11 Uhr wird es mit dem „Spectaculum“ richtig ernst. „Früher und Heute“ heißt es dann zwischen Dorfplatz, „Überm Berghof“ und „Von Plettenberg Straße“ an mehreren dutzend aufgebauten Ständen.
Als ob die Mülheimer geahnt hätten, dass es mit den Vorbereitungen für das große Ereignis anstrengend würde, hatten sie sich schon vor Corona ans Werk begeben. Immer wieder fielen Treffen in den Lockdown-Monaten aber auch danach aus. „Wir haben relativ früh angefangen“, freut sich Susanne Kemker. „Wir haben ein tolles Team aus Vereinsvorständen.“ So sei man nun schon beim Hüttenbau. Jeden zweiten Mittwoch im Monat ist Treff im Bauernstübchen – und demnächst auch endlich wieder in ganz großer Runde. Und überhaupt ist Susanne Kemker optimistisch, dass Corona keinen Strich mehr durch die (Jubiläums-)Rechnung macht. „Das habe ich beim Universum bestellt“ lacht sie.
Erster Vorgeschmack auf Jubiläum schon am 30. April
Den ersten Vorgeschmack aufs 950-Jährige gibt es übrigens bereits am 30. April. Die Mülheimer laden dann zum Schnadezug. Und wo man die Freunde und Nachbarn aus Sichtigvor auch schon mal am Grenzstein trifft, übernehmen die Mülheimer abends die Bewirtung beim abendlichen „Tanz in den Mai“ im Mühlenpark. „Da können wir dann an diesem Tag auch ein bisschen Geld fürs Jubiläum einnehmen“, muss eine Ortsvorsteherin auch ans Praktische denken. Auch wenn das Datum des Jubiläums nicht direkt etwas mit dem Bau der einstigen „Deutschordenskommende“ zu tun hat – die Gründung liegt gut 750 Jahre zurück – so wäre es dennoch schön gewesen, wenn sich am Gebäude schon etwas getan hätte. Doch die Hoffnung im Dorf ist da, dass der neue Eigentümer es mit seinem Projekt ernst meint.
Neues ist auch für die Feuerwehr geplant – und zwar gemeinsam mit Nachbar Sichtigvor, mit dem Mülheim wie mit einem siamesischem Zwilling im Möhnetal verwachsen ist. Die Ortsvorsteherin weiß, dass die Entscheidung hierzu aber von der Feuerwehrführung und der Stadt Warstein getroffen wird. In jedem Fall muss für das alte Feuerwehrhaus eine neue Nutzung her. Was an der Stelle bleibt, ist die schmucke Schützenhalle, in der in diesem Jahr endlich wieder Schützenfest gefeiert werden soll. Auch wenn die Ortsvorsteherin gern mitten im Schützengeschehen dabei ist, Frauen in Uniform werde es in Mülheim wohl nicht geben, ist Susanne Kemker ziemlich sicher.
Nach der Initiative der Suttroper Schützen hat sie mit einer ganzen Reihe von Frauen im Ort gesprochen. „Wir sind uns einig und lassen mal die Männer machen, wie es in der Tradition verankert ist.“ Die Frauen würden Schützenfest wie bewährt auf ihre Art feiern.
Direktvermarkter hat Automaten aufgestellt
Dass es im Ort auch nach der harten Corona-Zeit noch das „Bauernstübchen“ gibt, darüber ist Susanne Kemker froh, schließlich stand sie dort viele Jahre selbst hinterm Tresen. Die Inhaber seien mit dem „Außer-Haus-Verkauf“ während der Lockdowns von vielen unterstützt worden. „Ich bin dankbar, dass es Pächter sind, die eine Perspektive haben.“
Und auch geschäftlich hat sich etwa getan: Gegenüber vom „Bauernstübchen“ gibt es einen Direktvermarkter, der in einem Automaten landwirtschaftliche Produkte anbietet. „Das ist liebevoll gestaltet“, freut sich Susanne Kemker. Einkaufen können die Mülheimer ansonsten bestens bei den Sichtigvorer Nachbarn, wo die „Fritz-Josephs-Straße“ an Attraktivität weiter gewonnen hat.
Hübscher geworden ist es auch auf dem Hof Schulte-Nölke, der den Dorfbereich in Richtung Belecke abschließt. Der Umbau von Stallungen zum Wohnhaus lässt die Hofanlage insgesamt erstrahlen. Und dass Bewohnerin Ina Kassmann ihre Kreativität an Festtagen für Deko-Ausstellungen nutzt, bereichert das Dorfleben ebenso. „Sie hat dafür ein richtiges Händchen“, weiß Susanne Kemker und freut sich schon auf die Oster-Ausstellung.
Aktuell muss sie sich kümmern, damit auch der Hof – wie der ganze Ort – ans Glasfasernetz angeschlossen wird. Da scheine es zu haken. Aber die Bedeutung des Glasfaseranschlusses sei einfach zu groß.
(Beitragsbild: Beim letzten Jubiläum vor 25 Jahren wurden Willi Eickhoffs steinerne Bronze-Ritter aufgestellt. © Großelohmann, Reinhold)
Infos zum aktuellen Stand des Glaserfaserausbaus in Mülheim-Sichtigvor
Unter folgendem Link kann der aktuelle Stand zum Glasfaserausbau angeschaut werden: